Jeder Mensch trägt mehr oder weniger zum Klimawandel bei. Durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe und durch den Verbrauch natürlicher Ressourcen setzen wir klimawirksame Gase in unvorstellbar großen Mengen frei. Diese beeinträchtigen das komplexe Klimasystem unserer Erde, das ganze Ökosystem auf unserem Planeten wird in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge ist eine Häufung von extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen einerseits und Dürreperioden andererseits, starke Temperaturschwankungen und in der Konsequenz eine langsame, aber stetige Temperaturerhöhung auf Werte, die für die Flora und Fauna der jeweiligen Ökosysteme nicht mehr tolerierbar sind.
Klimawirksame Gase entstammen auch natürlichen Quellen – dieser Anteil am gesamten Ausstoß ist in den vergangenen Jahrzehnten allerdings immer kleiner geworden im Vergleich zu dem Anteil, der durch die seit der Industrialisierung zunehmende Verbrennung fossiler Energieträger in die Atmosphäre gelangt. Der Mensch verursacht damit eine Änderung des Klimas in einem Tempo, auf das er selbst und alles derzeitige Leben auf unserem Planeten nicht eingestellt sind. Die gegenwärtige Temperatur auf unserer Erde ist bereits jetzt etwa 0,9° höher als in der vorindustriellen Zeit. Bis 2100 wird ein Temperaturanstieg von bis zu 6° prognostiziert. Dabei ist unser Leben auf ein insgesamt gemäßigtes Klima eingestellt, noch profitieren Milliarden Menschen davon. Wie verletzlich das System ist, davor warnt die Klimawissenschaft immer eindringlicher.
Durch menschliches Verhalten wird ein Prozess angestoßen, der ab einem heute noch undefinierten Zeitpunkt zum Selbstläufer werden könnte. Der Weltklimarat (IPCC) fordert deshalb, die Temperaturerhöhung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, in der Hoffnung, dass dann das ökologische Umkippen von natürlichen Systemen verhindert werden kann (Weltklimaabkommen der COP 21, Paris 2015: Die Erderwärmung soll auf 1,5 Grad begrenzt werden). Bei einer zusätzlichen Temperaturerhöhung von 1 Grad Celsius – und hier besteht wissenschaftlicher Konsens – werden dominante, so genannte Kipp-Punkte (Points of no Return) unausweichlich überschritten. Was dann folgen wird, ist nicht vorhersehbar und wird unsere Welt in einen heißen, schwer bewohnbaren Planeten verwandeln.
Fest steht: Der Lebenswandel des Menschen verursacht eine Klimaerwärmung, die unsere zukünftige Lebensgrundlage gefährdet. Die eintretenden komplexen Wechselwirkungen kann der Mensch nur sehr schwer oder überhaupt nicht mehr beeinflussen. Und selbst wenn, durch eine späte Erkenntnis, die Atmosphäre nicht mehr als Restmülldeponie für fossile Abgase benutzt wird, erreicht das Klimasystem nicht wieder das alte Gleichgewicht, denn die Auswirkungen sind irreversibel. Auf der Erde wird sich alles verändern.
Wir wissen, der Schaden wird gewaltig sein. Die Frage ist, wann die Effekte so dramatisch werden, dass sie uns (noch) akuter bedrohen.
Dieses Wissen verpflichtet uns heute, engagiert zu handeln. Hier setzt Greensurance® an. Wir möchten einen Teil dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen. Rechtzeitig. Wir wollen, dass eine Kettenreaktion durch Überschreitung von Kipp-Punkten ausbleibt. Wir wollen ein Baustein im Kampf gegen den Klimawandel sein.
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Gesunde Ökosysteme befinden sich in einem stabilen Gleichgewicht, in dem sie Einflüsse bis zu einem bestimmten Grad ohne negative Auswirkungen abpuffern können. Wenn diese äußeren Einflüsse zu einseitig oder zu stark werden, verändert sich das ganze System, es kippt um (Kipppunkt, Point of no Return) und sucht sich einen neuen Gleichgewichtszustand. Das Nachsehen haben jeweils bestimmte Tier- und Pflanzenarten, die an die (vorherigen) Gegebenheiten angepasst waren. Das betrifft auch uns Menschen. Es muss ganz klar gesagt werden: Ein Ökosystem, auch der gesamte Planet Erde, passt sich immer an die Gegebenheiten an. Die Frage ist nur, ob der Mensch es sich leisten kann, dieses System so zu verändern, bis es keine Lebensgrundlage mehr für ihn sein kann …
Unter den Ökosystemen auf der Erde gibt es solche, deren Beeinflussung weitreichende Konsequenzen im Erdklima verursacht:
Permafrostgebiete
In Gegenden rund um die Pole und im Hochgebirge tauen die Böden praktisch nicht auf. In diesen Permafrostböden sind unvorstellbar große Mengen an klimawirksamen Gasen gespeichert, allen voran Kohlendioxid und Methan. Durch die stetige Temperaturerhöhung tauen diese Böden und emittieren fortlaufend Klimagase.
Arktisches Meereis
Schmilzt die weiße Meereisfläche, bleibt dunkles Meerwasser zurück. Sonnenlicht wird nicht mehr reflektiert, sondern absorbiert, das Reflexionsvermögen der Oberfläche, die Albedo („Weißheit“), geht zurück. Das Meerwasser erwärmt sich und verstärkt die Eisschmelze. Diese Eis-Albedo-Rückkopplung ist einer der sensibelsten Umkipp-Punkte und die Auswirkungen greifen in ein sehr sensibles Ökosystem ein.
Grönländischer Eisschild
Durch steigende Temperaturen wird Grönlands Eisschild instabil und droht schneller als erwartet ins Meer abzurutschen. Der Kollaps des gesamten Grönlandeises hätte einen Meeresspiegelanstieg von etwa sieben Metern zur Folge.
Amazonischer Regenwald
Das gesamte Ökosystem tropischer Regenwald ist praktisch wassergesättigt. Hohe und regelmäßige Niederschläge einerseits, durchgehend hohe Temperaturen und ständiges Verdunsten des Wassers durch das Blattwerk andererseits bewirken, dass im System riesige Mengen an Wasser gespeichert werden. Gleichzeitig sind tropische Regenwälder die produktivsten Pflanzengesellschaften der Erde und binden mehr als 1000 kg CO2/m2 im Jahr. Nahezu alle Nährstoffe sind in den Pflanzen gespeichert.
Beim Roden der Regenwälder werden einerseits die Kohlenstoff bindenden Pflanzen entfernt (also praktisch der CO2-Speicher zerstört), andererseits wird der nährstoff- und mineralstoffarme Boden von den Niederschlägen in kurzer Zeit weggeschwemmt. Es kann Jahrhunderte dauern, bis neuer Wald entsteht. Mit der Zerstückelung und Zerstörung der Regenwälder verlieren wir unsere wichtigsten CO2– und Wasserspeicher.
Außerdem: Das El Niño-Phänomen
El Niño ist eine natürliche Klimavariabilität, bei der tropische warme Meeresströmungen aus dem Norden Südamerikas die kalten und nährstoffreichen Strömungen vor den Küsten Perus verdrängen. Das beeinflusst einerseits die Fischbestände, andererseits die Luftströmungen an Land.
Die Kraft des Wetterphänomens wird durch den Klimawandel verstärkt. Das immer wärmer werdende Oberflächenwasser verursacht immer stärkere Stürme und ist verantwortlich für Überschwemmungen oder verheerende Dürren auf dem Land. Die durch El Niño verursachten volkswirtschaftlichen Schäden werden schon jetzt dramatisch höher.