Verantwortung übernehmen für »indirekte Schäden«
Indirekte Schäden jedoch, die wir durch unser tägliches Handeln meist unbewusst verursachen, haben keine direkten, wahrnehmbaren Auswirkungen. So hat unser Einkaufsverhalten, die Art des Reisens oder allgemein unser »Way of Life« nicht selten gravierende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Folgen unseres Handels merken wir gemeinhin nicht, da sie zeitlich und örtlich versetzt in der Vergangenheit lagen oder in der Zukunft liegen werden. Eine gesetzlich verankerte Verantwortung für solche indirekte Schäden gibt es nicht.
Dafür gibt es viele Beispiele für Handlungen mit großen indirekten Auswirkungen: Das Plastikspielzeug aus China oder die Plastiktüte beim Einkaufen, das günstige Kleidungsstück (aus Pakistan) welches noch mit muss, oder das gute Steak mit einem guten Tropfen Wein aus Übersee. All diese Produkte haben eine soziale und ökologische Vergangenheit mit Auswirkungen auf die Zukunft, die nicht auf dem Preisschild steht. Fachleute sprechen hier vom »ökologischen Rucksack«, der besonders groß beim Fliegen beispielsweise ist. Auch durch den Kauf eines zwei Jahreshandys werden viele ökologische und soziale Folgen in den Rucksack gepackt.
Einen großen (indirekten) Schaden fügen wir täglich unserem Klima zu, weil wir die Atmosphäre als Müllkippe für fossile Abgase missbrauchen. Trotz des Welt-Klimaabkommens von Paris im Dezember 2015 stoßen wir viel zu viele Abgase (insbesondere fossiles Kohlendioxid) aus, was unabsehbare Folgen für Mensch und Umwelt haben wird.