Die Reduzierung des Spritverbrauchs bei konventionellen Verbrennungsmotoren ist mittlerweile durch eine EU-Verordnung (EG Nr. 443/2009) geregelt. Bis 2020 sind die Autohersteller in der europäischen Union verpflichtet, den CO2-Ausstoß auf 90 g/km zu begrenzen. Der Benzin- und Dieselverbrauch würde dadurch auf 3-4 l/100 km reduziert.
Zusätzlich müssen natürlich alternative Antriebssysteme weiterentwickelt werden. Da der Rohstoff Erdöl in naher Zukunft immer weniger verfügbar sein wird, ist dies sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll. Die bisher entwickelten alternativen Antriebssysteme wie Elektroantrieb, Hybridantrieb, Wasserstoffantrieb/Brennstoffzelle, Biogas stecken noch in den Kinderschuhen und bringen gegenüber einem konventionellen Antrieb einige Nachteile mit sich (z.B. teure Anschaffung, keine Erfahrungswerte zur Lebensdauer von Akkus, weniger „Tankmöglichkeiten“, geringere Reichweite). Doch mit einer technischen Weiterentwicklung ist fest zu rechnen. Selbstverständlich sind Elektroautos ökologisch nur dann vertretbar, wenn der Akku mit Ökostrom geladen wird.
Eine Maßnahme, den Transportverkehr zu reduzieren, wäre, die externen Kosten (Straßennutzung, Unfallfolgen, Umweltschäden durch Abgase und Lärm) nach dem Verursacherprinzip in die Transportkosten von Waren und Gütern einzubeziehen. Billige Transportleistung führt zu einer Verlagerung von Fertigungsbereichen. Es darf sich nicht lohnen, Nordseekrabben zum Entschälen nach Marokko und zum Verkauf wieder zurück nach Deutschland zu transportieren. Wie ist es möglich, Balkonpflanzen für einen Euro im Supermarkt kaufen zu können, wenn schon die Schösslinge aus Kenia eingeflogen werden?
Städte könnten vom Lieferverkehr entlastet werden, wenn Konsolidierungspunkte, also stadtnahe Knotenpunkte eingerichtet würden, von denen aus Elektrofahrzeuge die Waren in die Städte transportieren.
Stark umstritten ist die Einführung eines Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen. Fakt ist, der CO2-Ausstoß ist abhängig vom Spritverbrauch. Und dieser ist umso höher, je schneller ein Auto fährt. Bei einem Tempolimit von 120km/h auf Autobahnen ließe sich der CO2-Ausstoß bezogen auf das Autobahnnetz um 9% und bezogen auf das gesamte Straßennetz um 3% verringern. Dies erscheint zunächst nicht viel. Allerdings würde ein Tempolimit bei den Autobauern einen Prioritätenwechsel hervorrufen: Immer schnellere und schwerere Autos wären für deutsche Autobahnen überflüssig und ließen sich schlechter verkaufen; leichtere, sparsame Autos wären dagegen sehr gefragt.
Einige Großstädte wehren sich schon heute gegen das Verkehrschaos und führten eine Citymaut ein. In anderen Städten (z.B. Templin in Brandenburg) ist bzw. war die Benutzung der Busse eine Zeit lang kostenlos; diese für Gemeinden kostenintensive Maßnahme bringt dann langfristig Erfolg, wenn sie von sogenannten „Push“-Maßnahmen flankiert wird, z.B. die Reduktion öffentlicher Großparkplätze. Nur dann ist die Verlagerung des Autoverkehrs auf den ÖPNV gewährleistet, zu Fuß gehen und Rad fahren ist schließlich weiterhin erwünscht.