[ultimate_heading main_heading=“Ideologiewende ist Wertewandel“ alignment=“left“ main_heading_margin=“margin-bottom:30px;“][/ultimate_heading]

Haben Sie Platz für Klimaflüchtlinge?
Wollen Sie Opfer von Überschwemmungen werden?
Sind Sie immun gegen Malaria?

Vermutlich haben Sie all diese Fragen mit »Nein« beantwortet. Doch so reißerisch die Fragen formuliert sein mögen, Tatsache ist, sie sind keine pessimistische Sciencefiction. Überflutung großer Küstenabschnitte wegen des Meeresspiegelanstiegs oder über die Ufer tretende Flüsse, große Völkerwanderungen infolge vernichteter Lebensgrundlagen und die Ausbreitung tropischer Krankheiten sind leider wahrscheinliche, reale Szenarien. Sie sind heute bereits spürbar und werden zukünftig verstärkt auf uns zukommen, weil sich durch unseren Lebensstil das globale Klima stetig wandelt. Wenn wir das nicht wollen, müssen wir unsere Lebensweise ändern. Hinsichtlich des auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris festgeschriebenen Ziels, die globale Klimaerwärmung »auf deutlich unter 2°C, möglichst 1,5°C« zu begrenzen, ist gemeinsames Umdenken und Handeln zu einem Muss geworden. Für uns in Deutschland zum Beispiel bedeutet dies konkret, dass jeder bis zum Jahr 2050 seinen CO2-Ausstoß um 95% reduzieren muss (im Vergleich zu 1990)! Das kann nicht funktionieren, wenn wir so weiterleben wie bisher – der europäische »Way of Life« ist alles andere als ökologisch und nachhaltig. Beim Wohnen, der Mobilität und Ernährung kann jeder einzelne aktiv werden. Gut dämmen und deshalb weniger heizen spart eine Menge CO2 und Geld. Fahrgemeinschaften bilden, auf Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen oder einmal mit dem Zug statt mit dem Flugzeug verreisen schont die Umwelt. Und bei der Ernährung auf regionale, saisonale, ökologische Produkte achten und weniger Fleisch essen ist gut für uns und ist gut fürs Klima.

Unsere großen Ziele, nach denen wir bisher streben, sind Besitz, Geld und Erfolg. Doch es ist Zeit, unser Leben mit anderen Werten zu bereichern wie Achtsamkeit, Gemeinschaftssinn und Bescheidenheit (z.B. nicht jeder Werbefalle des Konsums zu erliegen). Die Ideologiewende kann nur von der Gemeinschaft bewältigt werden, jeder Einzelne aber muss beginnen.
Bisher fällt uns der Schritt von »es sollte mehr getan werden« zu »ich selbst werde aktiv« sehr schwer. Vor allem dann, wenn Maßnahmen wie der Verzicht auf Autofahrten oder der Kauf regionaler Produkte mit Unannehmlichkeiten oder höheren Ausgaben verbunden sind. Sobald sich ein finanzieller Vorteil ergibt, z.B. bei Schritten zur Energie- und Wassereinsparung, werden Veränderung bringende Maßnahmen häufiger ergriffen. Die Kluft zwischen der guten Absicht und tatsächlichen Taten hat also vor allem finanzielle Gründe. Doch wann sind wir zu höheren Ausgaben bereit, um eine reale, nachhaltige Wirtschaftsweise zu erreichen?

Geld wird gerne ausgegeben für Dinge, die einem wichtig erscheinen. Für Dinge, die Statussymbolwert besitzen. Wenn in unserer Gesellschaft beispielsweise nicht mehr große Autos (mit hohem Benzinverbrauch) bewundert werden, sondern Elektroautos, deren Akkus mit Strom aus Sonnenenergie aufgeladen werden, wird die Automobilindustrie die Verbraucherwünsche erfüllen. Wenn es weniger wichtig ist, welche Marke auf einem Kleidungsstück steht, sondern viel wichtiger, dass es unter fairen sozialen Bedingungen und aus Biobaumwolle produziert ist und lange hält, wird es dafür eine neue Wertschätzung geben.

Umwelt- und Klimaschutz bedeutet keineswegs nur negative Einschnitte in das persönliche Leben oder mehr Vorschriften und Verbote. Niemand soll auf die technischen Errungenschaften der heutigen Zeit grundsätzlich verzichten müssen. Vielmehr geht es darum, mit dem aktuellen Status quo verantwortungsvoll und nachhaltig umzugehen.

Auf die Belange der Umwelt Rücksicht zu nehmen war bisher aus ökonomischer Sicht nicht notwendig, ja sogar nachteilig, da die negativen Umweltauswirkungen nicht monetär bewertet wurden. Mussten in der Vergangenheit Unternehmen für Umwelt- und Klimaverschmutzung im globalen Wirtschaftskreislauf finanziell haften? Schon heute, spätestens in Zukunft, wenn Ressourcen knapp werden und Energie teuer wird, wird es sich auch finanziell lohnen, sparsam und verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen und nachhaltige Alternativen zu suchen. Bisher funktionierte Wachstum unter anderem dadurch, dass man an anderer Stelle Ausbeutung in Kauf nimmt. Erst wenn alle negativen Auswirkungen im sozialen und ökologischen Bereich auch in die Bilanz eines Unternehmens mit einbezogen werden, ist Wachstum wirklich nachhaltig.

Den meisten Menschen, auch  vielen Unternehmen, ist theoretisch klar, dass »business as usual« nicht mehr funktioniert. Neue Wege müssen gefunden werden. Dafür ist notwendig, dass sich jeder verantwortlich fühlt und seine Lebensweise an die neuen Anforderungen anpasst. Der Staat kann gewisse Rahmenbedingungen schaffen, aber eine wirkliche Wende muss von jedem einzelnen gewollt sein und angegangen werden.

Unser aller Handeln muss ab heute dem ökologischen Imperativ folgen, den der Philosoph Hans Jonas bereits 1979 formulierte:

„Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“
Hans Jonas

Für umweltbewusste Menschen und innovative, verantwortungsvolle Unternehmen haben wir spezielle Versicherungsprodukte entwickelt und belohnen unsere Kunden für ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Darüber hinaus fördert Greensurance® mit der Greensurance Stiftung konkrete Umweltschutzprojekte.Greensurance® fördert die Ideologiewende.

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