Klimakonferenz

Die jährlich stattfindende UN-Klimakonferenz ist die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention. Wichtigstes Ziel des »Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen« ist es, eine Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, bei dem es nicht zu einer gefährlichen anthropogenen Störung des Klimasystems kommt (Artikel 2). Mitglieder, die das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, treffen sich seit 2005 zeitgleich zur UN-Klimakonferenz.

Wichtige Konferenzen mit relevanten Beschlüssen waren Folgende:

  • 1992 Rio de Janeiro: Auf diesem Umweltgipfel wird mit der Klimarahmenkonvention erstmals ein internationaler Vertrag unterzeichnet, der den Klimawandel als Gefahr bezeichnet und die Staaten zum Handeln verpflichtet. Die Rahmenkonvention trat 1994 in Kraft.
  • 1995 Berlin: Erste UN-Klimakonferenz; »Berliner Mandat« setzt eine Dreijahresfrist, um ein verbindliches Protokoll zu erstellen, in dem Reduktionsziele und Reduktionsfristen für die Industrienationen festgelegt werden (siehe Kyoto).

  • 1997 Kyoto: Länderspezifische Kontingentierung von Emissionsrechten, Verabschiedung des Emissionshandels sowie Selbstverpflichtung zur Emissionsreduktion.

  • 2005 Montreal: Erstmals treffen sich zeitgleich zur Konferenz der Vertragsstaaten der UN-Klimakonferenz diejenigen Mitglieder, die das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben.

  • 2007 Bali: Verhandlungen über ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll als Vorlage für die Kopenhagener Klimakonferenz 2009. Konkrete Emissionsgrenzen wurden nicht festgelegt.

  • 2009 Kopenhagen: Die Beteiligung an dieser Konferenz war sehr hoch, da geplant war, ein Folgeprotokoll für das Kyoto-Protokoll zu erarbeiten. Die Reduktion des CO2-Ausstosses musste angesichts der rapiden Klimaerwärmung hoch angesetzt werden. Schwellenländer machten ihr Recht auf eine vergleichbare Entwicklung geltend, wie sie die Industrienationen durchlaufen haben. China hingegen sah sein Wirtschaftswachstum gefährdet und die USA lehnten eine Unterzeichnung des Protokolls – wie bereits 1997 in Kyoto – ab. Der Gipfel scheiterte. Die Staatschefs nahmen den Minimalkonsens, die Klimaerwärmung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf 2° C zu begrenzen, lediglich zur Kenntnis.

  • 2010 Cancún: Als Minimalkonsens wird das Kyoto-Protokoll bis 2012 fortgesetzt.

  • 2011 Durban: Das Kyoto-Protokoll wird verlängert (zweite Verpflichtungsperiode ab 1. Januar 2013): Bis 2015 muss für alle Mitgliedsstaaten ein Klimaschutzabkommen erstellt werden, das 2020 in Kraft tritt.

  • 2012 Doha: Das Kyoto-Protokoll wird bis 2020 verlängert. 

 

United Nations Framework Convention on Climate Change

www.bmu.de/klimaschutz