Aluminium

Die wirtschaftliche Gewinnung von Aluminium ist nur aus Bauxit (Aluminiumerz) möglich. Zunächst mit Natronlauge aus dem Bauxit gelöst, wird das metallische Aluminium anschließend durch Elektrolyse gewonnen. Dieser Vorgang ist sehr energieaufwendig. Der Energieeinsatz liegt bei 13 bis 15 kWh pro produziertem Kilogramm Roh-Aluminium, das etwa für eine Autofelge reicht. (Das entspricht der Energie, die benötigt wird, wenn ein 24-Zoll-LCD-Flachbildschirm (ca. 50 Watt) einen Monat lang täglich acht Stunden leuchtet.) Dafür würden bei der Stromerzeugung im deutschen Kraftwerkspark 8,4 kg CO2 freigesetzt. Vor allem aus Kostengründen erfolgt die Elektrolyse dort, wo billige, aber auch CO2-arme Wasserkraft zur Energieerzeugung verwendet wird (Brasilien, Island, Australien).

Bis ein fertiges Konsumgut aus Aluminium entsteht, ist aber noch weitere Energie für Gießen, Schleifen, Bohren, Polieren etc. notwendig.

Es gibt weitere Umweltbelastungen bei der Aluminiumerzeugung: Der Abbau von Bauxit beansprucht riesige Flächen, die nach der Nutzung aufwendig rekultiviert werden müssen. Zusätzlich entsteht bei der Lösung des Aluminiums aus Bauxit durch die Natronlauge pro Kilogramm Aluminium ungefähr 1,5 Kilogramm eisenreicher alkalischer Rotschlamm. Früher wurde dieser einfach deponiert oder in Flüsse geleitet, was zu erheblichen Umweltbelastungen führte. Heute wird die austretende Natronlauge wiederverwertet und der Schlamm in abgedichteten Deponien eingelagert, bevor diese abgedeckt und rekultiviert werden.

Aluminium hat als Werkstoff vor allem im Leichtbau viele Vorteile, doch ob ein solch energieaufwendiges Produkt mit seinen vielen negativen Umweltwirkungen bei der Primär-Herstellung, als Verpackungsmaterial, wie z.B. als Alufolie verwendet werden muss, sollte aus ökologischer Sicht jeder hinterfragen. Siehe auch Recycling von Aluminium.